Marsch für das Leben in Berlin (und Köln), Termin: 21. September 2024, Ort: Brandenburger Tor, Uhrzeit: 13:00 Uhr - Info[ext] |
MediaWiki[wp] ist männerfeindlich, siehe T323956. |
Niederlande
Niederlande ...
Niederlande ist Vorreiter des Multikulti
Zitat: | «Die Niederlande hatten genau das gemacht, was Vertreter von ethnischen Selbstorganisationen und viele Bürger und Politiker mit ihnen meinen, das in Deutschland auch gemacht werden sollte, um die Integrationsprobleme zu lösen. Es solle Migranten doch viel einfacher gemacht werden, ein permanentes Bleiberecht zu bekommen oder Deutscher zu werden, ohne "ausgrenzende" Sprachanforderungen, Einkommensnachweise und Integrationstests. Die Ablehnung der doppelten Staatsangehörigkeit verletze elementare Menschenrechte, schließe Menschen aus vom Wahlrecht und behindere die Integration. Es müsse mehr Anerkennung für die eigene Sprache und Kultur der Zuwanderer her, die schließlich eine Bereicherung seien und der Integration keineswegs hinderlich, sondern geradezu förderlich sind.
Wie gesagt, ich war vor zwanzig oder sogar bis vor fünfzehn Jahren ganz dieser Meinung, und viele waren es mit mir. Als ich damals in Berlin forschte, beobachtete ich eine Delegation nach der anderen von niederländischen Politikern, Beamten oder Wissenschaftlern, die auf Einladung ihrer deutschen Gegenstücke zu Besuch waren. Der Ablauf dieser Begegnungen war immer gleich: Die Niederländer predigten die Segnungen ihres Integrationsansatzes, und die Deutschen glaubten es ihnen nur allzu gerne. [...] Ich wurde angefragt, für das Sonderheft einen Vergleich zwischen den Ergebnissen der deutschen und niederländischen Integrationspolitik anzufertigen. In der vollen Überzeugung, ich würde empirische Beweise für die Überlegenheit der niederländischen Integrationspolitik zusammentragen, machte ich mich an die Arbeit. Zu meinem Erstaunen ging der Vergleich aber in fast jeder Hinsicht zugunsten von Deutschland aus. In Deutschland waren Zuwanderer zwar doppelt so häufig arbeitslos und sozialhilfeabhängig wie Menschen ohne Migrationshintergrund, aber in den Niederlanden waren viermal so viele arbeitslos und zehnmal so viele sozialhilfeabhängig. Auch die Zahl der Schüler mit Migrationshintergrund, die ohne Abschluss die Schule verließen, die Überrepräsentation von Ausländern in der Kriminalstatistik und die räumliche Segregation in den Städten waren in den Niederlanden viel stärker ausgeprägt als in Deutschland. In den Niederlanden sorgte der Aufsatz für heftige Kontroversen. Die Qualität meiner Daten und Analysen wurden in Zweifel gezogen - ein Muster, das sich noch viele Male wiederholen sollte, wenn empirische Befunde etwas hergaben, das sich den ideologischen Fronten in der Integrationsdebatte nicht fügte. Zum Beispiel wurde argumentiert, dass die Zuwandererpopulationen von Deutschland und den Niederlanden nicht vergleichbar seien. Immerhin war die Aufmerksamkeit groß genug, um das Zentrale Planungsamt (CPB) des niederländischen Staates zu veranlassen, die Sache näher zu untersuchen mittels eines kontrollierten, ökonometrischen Vergleichs der Arbeitsmarktintegration von türkischstämmigen Migranten in beiden Ländern. Ergebnis: Auch bei gleichem Bildungsniveau und gleicher Altersstruktur schnitten die Deutschtürken viel besser als die niederländischen Türken ab. Bei einem gleichen Bildungsniveau wie der Durchschnitt der Personen ohne Migrationshintergrund hatten niederländische Türken eine um 20 Prozent niedrigere Erwerbstätigenquote als Niederländer ohne Migrationshintergrund. Der Unterschied in Deutschland betrug hingegen nur sieben Prozent. Auch die Kenntnis der Sprache des Wohnlandes war bei den Deutschtürken besser entwickelt. [...] Bei der Arbeitsmarktintegration schneiden mit den Niederlanden, Schweden und Belgien gerade die drei Länder am schlechtesten ab, die am stärksten auf eine Integrationspolitik gesetzt haben, geringe Anforderungen an Zuwanderer stellen und ihnen kulturell entgegenkommen. [...]» - Ruud Koopmans[wp][1] |
Einzelnachweise
- ↑ Ruud Koopmans: Integrationsdebatte: Multikulti ist gescheitert, FAZ am 14. Juni 2017 (Ein niederländischer Politologe hat lange daran geglaubt, dass eine gute Integration keine Anforderungen an die Zuwanderer stellen darf. Inzwischen ist er anderer Meinung: Assimilation ist besser als Multikulturalismus.)