Marsch für das Leben in Berlin (und Köln), Termin: 21. September 2024, Ort: Brandenburger Tor, Uhrzeit: 13:00 Uhr - Info[ext] |
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Medizin
Ein Arzt schreibt mir, worüber er sich mit ärztlichen Kollegen unterhält.
Die haben da eine Gesprächsrunde. Gut, das gibt's oft. Eine HNO-Ärztin sagte mir neulich, dass sie meinen Fall erst mal im Qualitätszirkel diskutieren müsse. Ich finde das sogar ausgesprochen gut und förderlich, dass Ärzte untereinander sprechen, das kann ich nur ausdrücklich loben. Aktuelles Thema:
Das Thema hatte ich ja schon einige Male, aber ich finde es immer gut, wenn ich aus Fachkreisen Bestätigung bekomme. Mittlerweile seien fast 75 % der Medizinstudenten weiblich, und die Lage sei, dass man drei Frauen brauche, um das Lebensarbeitspensum von zwei Männern abzudecken. Mal nachrechnen: Wenn Frauen nur 66 % der Leistung bringen, reduziert das die Gesamtleistung auf 25% + 75%*2/3 = 75% . Man könnte also sagen, dass uns Frauen in der Medizin insgesamt ein Viertel der Ärztelebensleistungen kostet. Dazu kommen natürlich noch die, die ihren studierten Beruf erst gar nicht oder nur kurz ergreifen, so Leute wie Ursula von der Leyen oder Maria Furtwängler[wp]. Fairerweise auch solche Fernsehkasper wie Eckart von Hirschhausen[wp], aber bei den Frauen soll das viel öfter vorkommen. Leute, die anderen die Studienplätze wegnehmen, den Steuerzahler viel Geld kosten und dann nichts oder nur sehr wenig abliefern. Dazu noch die, wie man mir oft schrieb, die von vornherein für das Ausland ausgebildet werden oder die nach dem Studium wegen der schlechten Bedingungen ins Ausland abhauen. Heißt: Wir erzielen mit unserer Medizinerausbildung nur einen verblüffend geringen Teil der möglichen Medizinerarbeitsstunden. Ziemlich ineffektiv. Gleichzeitig, so schreibt mir der Arzt, wurde unsere Gesellschaft rapide älter, bräuchte also viel mehr medizinische Behandlung. Die Diskrepanz zwischen benötigter und bereit gestellter Arztleistung wird immer größer. Ist natürlich toll, wenn man bedenkt, wieviele Männer, die gerne Arzt werden wollen, in Deutschland aus politischen Gründen keinen Studienplatz finden. Was ich mich immer frage: Gilt sowas eigentlich schon als politische Verfolgung und damit als Asylgrund? Der Brüller daran ist ja, dass der Arzt mir zum Beleg den Link auf einen Artikel im hessischen Ärzteblatt schickt, der genau diese Problematik erkannt und beschrieben hat:
Brüller? Brüller! Der Artikel ist nämlich nicht neu, sondern von 2007. Das heißt: Die wissen seit mindestens 12 Jahren, dass das System gegen die Wand fährt, und beschleunigen dabei immer mehr, anstatt etwas dagegen zu tun. Obwohl man genau weiß, dass es zum Zerbrechen des Systems führt, steigert man den Frauenanteil immer weiter. Vielleicht aber auch ist das Zerbrechen das Ziel, und Frauen sind die Methode. Seit 2005 ist übrigens Angela Merkel Kanzlerin und damit letztlich dafür verantwortlich, die medizinische Versorgung aus politischen Gründen systematisch gegen die Wand zu fahren. | ||||
– Hadmut Danisch[2] |
Einzelnachweise
- ↑ Der Arztberuf wird zum "Frauenberuf" - wohin führt das?[ext] - Susanne Köhler, Susan Trittmacher, Roland Kaiser, Hessisches Ärzteblatt 7/2007
- ↑ Hadmut Danisch: Medizin im Rückschritt, Ansichten eines Informatikers am 26. April 2019