Marsch für das Leben in Berlin (und Köln), Termin: 21. September 2024, Ort: Brandenburger Tor, Uhrzeit: 13:00 Uhr - Info[ext] |
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Reichstagsbrand
Mit Reichstagsbrand wird der Brand des Reichstagsgebäudes[wp] in Berlin in der Nacht auf den 28. Februar 1933 bezeichnet. Der Brand beruhte auf Brandstiftung.
Täterschaft
Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass es sich beim Reichstagsbrand um eine Geheimdienstoperation der Kategorie False-Flag-Terror handelte. Die Täter sind jedoch bis heute unbekannt.
Vorhersage durch Hanussen
Hitler's Hellseher Hanussen[wp], der ein enger Freund der SA-Führer von Berlin, Karl Ernst[wp] und Wolf-Heinrich Graf von Helldorf[wp], war, hat die Brandstiftung des Reichstages lange zuvor in seiner Zeitschrift und am Abend zuvor nochmals öffentlich vorhergesagt. Im März 1933 wurde Hanussen im Auftrag von Karl Ernst ermordet.
Patsy
Als Patsy wurde Marinus van der Lubbe[wp] am Tatort festgenommen und nach einem kurzen Prozess hingerichtet.
Ziel Propaganda
Die Nazis behaupteten eine kommunistische Verschwörung und verwendeten den Reichstagsbrand als Rechtfertigung für die offizielle Einführung der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland.
Kommunistenverfolgung
Dass der Zweck des im Wahlkampf erfolgten Anschlages in der Diskreditierung und Verfolgung von Kommunisten bestand, machten durch die rasch erfolgten Schuldzuweisungen und die noch am gleichen Tage verkündete "Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat", die mit den Worten eingeleitet wurde: "Aufgrund des Artikels 48 Abs 2 der Reichsverfassung wird zur Abwehr kommunistischer staatsgefährdener Gewaltakte verordnet".
Kurz nach der Festnahme des Patsies trafen auch Adolf Hitler, Joseph Goebbels[wp], Hermann Göring[wp], Wilhelm Frick[wp] sowie Wolf-Heinrich Graf von Helldorf[wp] am Tatort ein. Göring äußerte dabei:
- "Das ist der Beginn des kommunistischen Aufstandes, sie werden jetzt losschlagen! Es darf keine Minute versäumt werden!" [1]
Hitler hat dies nach diesem Bericht noch verschärft:
- "Es gibt jetzt kein Erbarmen; wer sich uns in den Weg stellt, wird niedergemacht. Das deutsche Volk wird für Milde kein Verständnis haben. Jeder kommunistische Funktionär wird erschossen, wo er angetroffen wird. Die kommunistischen Abgeordneten müssen noch in dieser Nacht aufgehängt werden. Alles ist festzusetzen, was mit den Kommunisten im Bunde steht. Auch gegen Sozialdemokraten und Reichsbanner[wp] gibt es jetzt keine Schonung mehr." [2]
Diels äußerte die Überzeugung, dass es sich nach Meinung der Polizei um einen verrückten Einzeltäter handele. Damit stieß er bei den führenden Nationalsozialisten auf Ablehnung, die auf die Ausrufung des Ausnahmezustandes und Verhaftung von sozialdemokratischen und kommunistischen Funktionären drängten.
Propaganda II
Spiegel-Lüge
Der Spiegel versuchte 1959 zusammen mit den von Ex-Nazis durchsetzten CDU-Regierungen von Westdeutschland die Geschichte des zwischenzeitlich bestens bekannten False-Flag-Anschlages so umzuschreiben, dass allein Patsy Marinus van der Lubbe als Verantwortlicher für das Verbrechen hingestellt wurde. Der über Jahrzehnte andauernde Versuch der propagandistischen Geschichtsfälschung wurde von der westdeutschen Milliardärspresse aufgrund der erdrückenden gegenteiligen Beweislast im Jahre 2007 offenbar aufgegeben.
Einzelnachweise
- ↑ zitiert in: Reichstagsbrand 1933: Demokratie in Flammen, Süddeutsche Zeitung am 27. Februar 2013
- ↑ Joachim Fest zitiert in seiner Biographie "Hitler" (4. Auflage, Ullstein Verlag 1993) auf Seite 546 aus Rudolf Diels Werk "Lucifer ante portas" (S. 194)
Netzverweise
- Wikipedia führt einen Artikel über Reichstagsbrand
- Otto Köhler: Diese Woche ist der Spiegel stumm, Junge Welt am 29. Februar 2008
- Dieter Deiseroth: Vor 75 Jahren brannte der Reichstag, Hintergrund im Februar 2008
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Reichstagsbrand aus dem (inzwischen geschlossenen) Parteibuch Lexikon vom 23. August 2009. |