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Berichterstattung

"Aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb.“ Mit diesem Satz zog Akif Pirinçci Wut auf sich. Und bewarb gleichzeitig sein neues Buch. Spielt er den homophoben Muslimfeind nur? Über die Gedankenwelt eines Radikalen.

Sein Traum: Pornodarsteller. Sagt es und schäkert dabei mit der Kamera. Sagt noch zwei Sätze: "Ich habe sehr viel Hunger. Ich kann immer mehr Frauen gebrauchen." Grinst, zieht an der Zigarette, sein Gesicht redet weiter: Es ist herrlich, Akif Pirinçci zu sein!

Fast zwei Stunden sitzt der Schriftsteller[1], der sich seit Montag den Ruf als größter Hassprediger Deutschlands erworben[2] hat, im Hinterhof seiner Bonner Wohnung und gibt dem ehemaligen AfD-Funktionär Torsten Heinrich[ext] ein Interview, das der für seine Website nutzen möchte. Will man etwas lernen über die Gedankenwelt dieses Mannes, 56 Jahre alt, muss man sich dieses Gespräch vom Mai 2014 anschauen.[3] Am Ende ist man erstaunt: Da ist niemand, der sich nur inszeniert und der eine Rolle spielt wie eine Romanfigur. Akif Pirinçci, homophob, muslim­feindlich, frauen­verachtend, ist einfach nur er. Und das ist gefährlich genug. Die Frage ist, wie er, der mit neun Jahren aus Istanbul nach Deutschland kam, der sich mit Fleiß, Talent und Sturheit den Ruf eines angesehenen und sehr gut verdienenden Krimiautors erarbeitet hat, ein Demagoge werden konnte?

Am Montagabend steht ein nuschelnder und sichtlich erregter Pirinçci am Mikrofon der Pegida-Veranstalter in Dresden und hält eine Rede, die selbst Pegida-Anhängern die Sprache verschlägt. Er redet über "Moslem­müll­halden", Flüchtlinge als "Invasoren", Politiker als "Gauleiter", schließlich fällt ein Satz, der ihm staats­anwaltliche Ermittlungen einbringt. Dieser Satz ist bezogen auf die Deutschen selbst, auf jene, die mit der Integrations­politik nicht einverstanden seien. "Aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb", ruft Pirinçci und bekommt Applaus. Er legte damit polemisch nahe, dass die Regierung ihr eigenes Volk in KZs umbringen möge, statt ihm die Ausreise zu empfehlen.

Die Äußerungen sind Hetze. Die juristische Frage ist, ob sie den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen. Denn er hetzt damit nicht gegen "Teile der Bevölkerung", die sich durch innere oder äußere Merkmale klar abgrenzen lassen, wie es der Tatbestand erfordert. Eine Volks­verhetzung könnte dagegen eher in seiner Rede von der "Moslem­müll­halde" liegen, da er sich damit gleichsam dafür ausspricht, dass Muslime in Deutschland wie Müll zu entsorgen seien.

Niemand hätte überrascht sein dürfen von Akif Pirincci

Wenig von dem, was Pirinçci sagt, ist von ihm neu - neu ist die Masse des Publikums. So viel Öffentlichkeit wie nach dieser Rede hatte er noch nie! Vermutlich waren jedes Wort der Rede und jede Reaktion auf sie kühl kalkuliert, denn er hatte sie vorher angekündigt; nicht den Wortlaut, aber die Intention: größtmögliche Aufmerksamkeit! Auch der Staatsanwalt sollte zuhören! Sein neues Buch würde zwei Tage nach seiner Rede erscheinen.

Niemand, schon gar nicht Pegida-Chef Lutz Bachmann[wp], hätte überrascht sein dürfen.

Doch war Dresden nicht der Beginn des verbalen Amoklaufs von Akif Pirinçci. Der begann vor Jahren. Wann genau, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Pirinçci sagt in dem Video­interview mit Torsten Heinrich einiges zu seiner Geburts­stunde als Hassprediger: Facebook war für ihn ein Fanal. Dort sammelte er zu seiner Überraschung sehr schnell sehr viele Freunde - und schulte sich zum Ratten­fänger mit radikalen Botschaften. Aber das ist erst die halbe Wahrheit: Pirinçci ist seit Jahren auch mit den Multiplikatoren vernetzt, die in der Grauzone zwischen rechts und rechtsradikal agieren[4], schreibt in der "Jungen Freiheit", auf Blogs wie "eigentümlich frei", der "Achse des Guten" oder "Sezession"[wp], der Haus­zeitschrift der Neuen Rechten.

Pirinccis Behauptungen hört man auch beim "besorgten Bürger"

Im April 2013, als die Mordserie des selbst­ernannten National­sozialistischen Untergrunds (NSU) und das offensichtlich oft rassistische Verhalten der Behörden gegenüber den Angehörigen der Opfer schon sehr gut dokumentiert waren, veröffentlicht Pirinçci eine Art Manifest, der Titel: "Das Schlachten hat begonnen". Zuvor wird in Niedersachsen ein deutscher Jugendlicher ermordet. Der Migrationshintergrund des Täters wird zuerst verschwiegen. Pirinçci konstruiert einen gesellschaftlichen Zustand - als schriebe er einen seiner blutigen Thriller. Diese Tonalität und die zahlreichen Behauptungen, die er aufstellt, ohne sie zu belegen, hört man heute immer häufiger, beispielsweise wenn man mit dem sächsischen Ausländer­beauftragten in den Kommunen seines Bundeslandes unterwegs ist, um "besorgte Bürger" zu beruhigen.

Pirinçci entwirft ein Bild, das an das Pamphlet des Massen­mörders Anders Breivik erinnert, es ist scheinbar aus einer ähnlichen Geistes­haltung entstanden. Es gebe einen "schleichenden Genozid an einer bestimmten Gruppe von jungen Männern", schreibt Pirinçci und meint deutsche Jugendliche. Unter den Opfern befänden sich nie Frauen, denn die "werden in der Regel vergewaltigt". Liest man das Manifest, sieht man den Brandstifter vor sich, er schreibt über arabische und türkische Täter: "Die Zahl der auf solcherlei Weise ermordeten Deutschen wird von offiziellen Stellen geheim gehalten. Es ist aber wohl nicht übertrieben, wenn man taxiert, dass es sich um die Opferanzahl eines veritablen Bürgerkriegs handelt."

Akif Pirinçci liefert auch eine Erklärung, und in dieser ist wiederum der Kern seines eigenen, offensichtlichen Hasses gegen alle anderen Migranten vergraben: Diese seien in den letzten 30 Jahren durch eine beispiellose und "pathologische Umkehrung der Werte im öffentlichen Diskurs das Objekt der Vergottung geworden". Immer wieder gibt es diesen einen Subtext: Die anderen, die Migranten, die Flüchtlinge - sie alle seien "mehr wert als der Einheimische".

Seine Inszenierung war immer: Akif Pirincci - das Wunderkind

Hat er, Akif Pirinçci, nicht alles getan, um ein guter Deutscher zu werden? War er nicht fleißig, hat sich hoch­gearbeitet, ist erfolgreich - und nun das. Andere "Gottheiten" statt seiner.

Menschen, die Akif Pirinçci näher kennen, aber ihren Namen nicht in der Zeitung lesen wollen, sagen: "Eigentlich ist er schüchtern, zurückhaltend, introvertiert. Er lebt in Romanwelten, und er liebt Helden." Natürlich möchte auch er ein Held sein! Anfang 1992 sitzt Akif Pirinçci in seiner Bonner Altbau­wohnung, er hat Besuch von der "Spiegel"-Redakteurin Barbara Supp[wp], sie schreibt ein sehr aufschluss­reiches Porträt. Sie skizziert einen Mann, der immer schon wusste, dass er mindestens ein großes Talent, vielleicht gar ein Genie sei und dass er "mit 40 der erfolg­reichste Autor Europas wird". Supp schreibt: "Seine Inszenierung heißt: Akif Pirinçci, Wunderkind."

Schon damals trifft die Autorin auf einen Mann, der gelangweilt ist vom Leben. Pirinçci hat mit 19 Jahren seinen ersten Roman geschrieben, eine enttäuschte Liebe, autobiographisch, das Buch ist nicht sehr erfolgreich. Erst mit knapp 30 erfindet er den Kater Francis als Roman­helden und damit ein, aus seiner Sicht, ganz neues Krimi-Genre: den Tierkrimi. Er wird zum Star. Die Bücher werden internationale Bestseller, in 17 Sprachen übersetzt, sie bringen Pirinçci nach eigenen Angaben sieben Millionen Euro ein. Ein Roman wird auch verfilmt, ein anderer dient als Filmvorlage ("Die Damalstür").

Er schreibt jetzt auch andere Krimis, immer mit klarer, brutaler Sprache, immer mit dem Furor, dass nur gut gemachte Fiktion als wahres Leben taugt. Barbara Supp findet: "Der Alltag kann nur fade sein für einen, der das Leben betrachtet, als wäre es ein Videoclip, der mit der Cannes-Rolle, Star Wars[wp] und MTV[wp] groß geworden ist und große Gefühle nur im Kino finden kann."

Im Videointerview mit Torsten Heinrich verrät Pirinçci, dass er den deutschen Wald und Kirchenmusik liebe und "deutscher als die Deutschen" sei. Er erzählt, wie er Deutsch gelernt habe: mit Fernsehen, Videoclips und Büchern. Er habe nichts anderes getan als Filme geschaut oder Bücher gelesen.

Am liebsten guckt er "Flipper". Nach kurzen Episoden auf dem Gymnasium und der Realschule landet er auf der Hauptschule. Mit 14 dreht er Kurzfilme, zwei werden preisgekrönt und gut verkauft. Er kann sich später ein Filmstudium in Wien leisten, das er nach drei Jahren abbricht.

Einer seiner Romanhelden: Ein Krüppel als Mörder und Liebhaber

Der "Max"-Autor Willy Loderhose entdeckt 1994 im Gespräch mit Pirinçci viel von dessen Katzen­roman­helden Francis, "einem selbstgefällig-arroganten Zyniker und Macho". Immer geht es auch um Frauen, um unerfüllten Sex. Seine Frau, mit der er 17 Jahre zusammen ist, verlässt ihn gemeinsam mit dem Sohn. Pirinçcis Erfolg ist offensichtlich auch ein Fluch, seine Kunst wird immer brutaler, blutrünstiger, bizarrer. In "Der Rumpf" mordet ein Krüppel ohne Arme und Beine und hat Sex mit der schönsten Frau der Erde. Loderhose ist wie Supp irritiert, dass Pirinçci offensichtlich "angewidert ist von einer phantasie­losen Welt", er hasse die Wirklichkeit. Pirinçci sagt über seinen behinderten Mörder: "Das bin natürlich auch ich. Manchmal fühle ich mich wie der einzig Bewegliche in einer Welt voller Unbeweglichkeit."

Seine Romane, das sagt Akif Pirinçci selbst, könnten die Welt nicht bewegen und weder Politik noch Menschen besser machen. Mit Facebook und mit der Einsicht, dass Sachbücher womöglich eine andere Waffe seien als Fiktion im Kampf gegen die Langeweile, ändert sich Pirinçcis Bewegungsraum. Wird größer. Zwar schreibt er in seinem Manifest "Das Schlachten hat begonnen" noch: "Man wird sich damit abfinden müssen, dass man allmählich übernommen wird." Aber er verhält sich nicht devot. Stattdessen versucht er, Thilo Sarrazins Thesen zur Integration und zur muslimischen Welt mit einem eigenen Buch zu toppen. "Deutschland von Sinnen. Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer" wird ein "Spiegel"-Bestseller, und Pirinçci darf landauf, landab im Fernsehen und in anderen Medien wüten.

Vom Boulevard bis zum seriösen Feuilleton wird er rezensiert[5], mal ist er "Megafon der schweigenden Mehrheit" und wirkt wie "Sarrazin auf Speed" ("FAZ"), mal erinnert er an "Charles Bukowski[wp] mit viel Humor und einer guten Portion Poltergeist" ("Wirtschafts­woche"). "The European" sieht in ihm einen "Clown im allerbesten Sinne", "Spiegel-Online" einen "Anarchisten" im Stile einer "Schmäh- und Beleidigungs­tradition". Im "ZDF-Morgen­magazin" wird er freundlich begrüßt und darf dann gegen Migranten hetzen und verbal ausrasten, ohne dass das Interview abgebrochen wird: "Verschwulte Polizei", "linksversiffte Presse", "rot-grüne Wichser", "grüne Kinder­ficker­partei". Dann aber sagt er noch einen Satz, der, im Vergleich zum Rest, so schlicht daherkommt, als könne er wieder nur inszeniert sein. In Wahrheit ist er eine indirekte Handlungs­aufforderung und lautet: "Ich möchte mein altes Deutschland wiederhaben. Das war so toll. Und ich werde es auch bekommen."

Diese Worte verraten Akif Pirinçcis an sich feige Logik. Er zündelt - sein "altes, geliebtes Deutschland" sollen ihm andere zurück­erobern. Genüsslich zitiert er schon bei der "Bogida"-Demonstration im Dezember 2014 als Redner in Bonn sein eigenes Buch: "Ihr seid Deutsche, keine feigen Ratten. Es lebe das heilige Deutschland." Das Abendland sei nur zu retten, wenn der "verweichlichte Mann" nicht mehr "schwul" zur Arbeit gehe, anstatt seine Heimat zu verteidigen, der gerade "eine muslimische Invasion droht".

Am Mittwoch verteidigt sich Akif Pirinçci in der "Jungen Freiheit", kein Wort der Entschuldigung, keine Einsicht, sondern ein weinerlicher Gegenangriff: "Der Pirinçci soll keine Stimme mehr haben. Es ist Bücher­verbrennung[wp], nur auf die intelligente Art. Man sieht keine Flammen."

Natürlich ist es nur ein sehr, sehr großer Zufall: Gerade jetzt erscheint das neue Hetz-Buch des Akif Pirinçci im Manuscriptum-Verlag mit der These, man habe in Deutschland "den Männern die Aggression abtrainiert". Nicht mal Pornostar wollen die noch werden.

– Armin Lehmann[6]
Sie halten Feminismus für "die größte Bedrohung seit Bestehen der Bundesrepublik", wollen Gesetze beeinflussen. Auf diese Ideen berufen sich auch Terroristen.
Massenmörder Anders Breivik ist erklärter Antifeminist. - Foto: DAPD

Zum Beispiel im "Tatort". Da findet Matthias Enderle oft die Rollen­verteilung ungerecht. Der männliche Kommissar sei grundsätzlich der weniger empathische, weniger clevere. Enderle sagt: "Die Frauen[7] werden ausgeglichener dargestellt." Das sei ein Zeichen für die Diskriminierung des Mannes.[8]

Von diesen Zeichen gebe es noch viel mehr. Glaubt man dem Verein "Manndat", dem Matthias Enderle vorsteht, herrscht in Deutschland eine "generelle Hasskultur gegen Männer". Es gibt "Dauerhetze gegen weiße Männer", insbesondere die SPD befinde sich in einem "Krieg gegen Männer". Am Telefon sagt der 52-Jährige, es sei schade, dass über viele "männer­feindliche Thesen" kaum sachlich diskutiert werden könne. Etwa über die Behauptung, Frauen würden schlechter bezahlt.[9]

In der Szene der so genannten Männer­rechtler[10], die in den letzten Jahren in Deutschland gewachsen ist, gilt Enderles Verein Manndat als einer der wichtigsten Akteure. Es gibt Vereine, Initiativen, Kongresse, Blogs. Gemein ist allen die Überzeugung, der Feminismus[11] habe in Deutschland großen Schaden angerichtet - die wahren Benachteiligten seien heute die Männer.

Dagegen gehen die Aktivisten an, ringen um politischen Einfluss, wollen in der Öffentlichkeit ernst genommen werden und männer­freundliche Gesetze durchsetzen. Mit ihrer Lobby­arbeit, in der sie ihre Gefühle als Fakten verkünden, haben sie einige Erfolge erzielt. Sie wirken sogar bereits in einer Bundestags­partei mit, und es ist nicht mal die AfD.

Sind Männer in Deutschland nur "Wegwerfartikel"?

Das Spektrum ist weit und gut vernetzt. Es gibt langjährige Streiter wie den Berliner Publizisten Gunnar Kunz, der Feminismus für die "größte Bedrohung der Demokratie seit Bestehen der Bundes­republik" hält. Männer seien "Wegwerf­artikel", um deren Wohlergehen sich niemand sonderlich sorge. Für ein Interview mit dem Tagesspiegel steht Kunz nicht zur Verfügung.

Es gibt den Blogger Hadmut Danisch, der über das Wesen der Frau Folgendes schreibt: "Einerseits fordert sie Posten in den Vorständen der größten Unternehmen, andererseits kann sie nicht mal selbst­verantwortlich und zuverlässig entscheiden, mit wem sie bumst."[12] Jede Beischlaf­entscheidung sei unverbindlich, und wenn die Frau es sich später anders überlege, werde "die Sache auf Kosten des Mannes rückwirkend zur Vergewaltigung erklärt." Für ein Interview steht Danisch nicht zur Verfügung.

Der Nationalsozialismus sei weiblich gewesen

Sehr populär ist unter Antifeministen die Webseite wgvdl.com, das steht für "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?" Hass auf Frauen[13] wird dort offen ausgelebt. Im Forum erklären Männer, Lesben gehörten vergewaltigt, um sie heterosexuell zu prägen. Der Nationalsozialismus sei in seinem Innersten weiblich gewesen. Und die Affäre um Harvey Weinstein[wp] habe nur eines bewiesen: was Frauen für Geld und Aufmerksamkeit zu tun bereit seien. Weinsteins Opfer werden im Forum als "Klageweiber" verspottet. Für ein Interview steht der Betreiber der Seite nicht zur Verfügung.

Matthias Enderle, der Vorsitzende von "Manndat", sagt, mit Frauenhass[13] ließen sich keine Lösungen finden. In seinem Verein gebe es definitiv keinen Hass. Er wehrt sich auch gegen das Etikett Antifeminismus. Sein Verein sei lediglich feminismus­kritisch. Seine Worte über Hassforen wie WGvdL sind mit Bedacht gewählt. Enderle geht auf Distanz, verurteilt sie aber nicht.

Beim Arztbesuch kamen Enderle erste Zweifel

Dass er als Mann diskriminiert werde, habe er erstmals mit Mitte 30 gefühlt. Da sagte er zu seiner Hausärztin: "Ich hätte ganz gerne eine Krebsvorsorge." Die habe ihm erklärt, dass er die erst ab 45 bekomme, noch zehn Jahre warten müsse. Enderle sagt: "Das war der erste Riss."

Matthias Enderle, Vorsitzender von Manndat. - FOTO: PRIVAT

Mit Manndat wolle er aufklären, zum Beispiel über den "Glaubens­satz", Männer neigten eher zu häuslicher Gewalt: "Ich hatte immer das Gefühl, da kann irgendwas nicht stimmen. Ich habe mich nicht so erlebt, habe auch andere Männer nicht so erlebt. Ich war nie gewalt­tätig."

Aktuelle Statistiken wie die der Bundesregierung, wonach 81 Prozent aller Opfer von Partner­schafts­gewalt weiblich sind, bei sexuellen Übergriffen in Partnerschaften sind es sogar 98 Prozent, werden von Männer­rechtlern angezweifelt, kleingeredet, als "ideologisch motiviert" abgelehnt. Solche Zahlen dienten nur der "Dämonisierung" des Mannes.

Die Aktivisten kontern mit eigenen Studien. Eine besagt, dass Männer, die ihre Oberarme und Schultern mit Testosteron-Gel einreiben, anschließend eher bereit sind, Geld für wohltätige Zwecke zu spenden.

Matthias Enderle sagt, die Diskriminierung seines Geschlechts zeige sich auch in der Bericht­erstattung über Tötungs­delikte: "Wenn ein Mann tötet, ist sofort klar, dass er es aus niederen Beweg­gründen tat." Dass dieser aus purer Lust an der Gewalt gemordet habe. Bei einer Frau heiße es schnell, dass sie "jemanden schützen wollte, dass sie in einer Ausnahme­situation war und nicht anders konnte."

Jungen, sagt Enderle, erführen Nachteile im Bildungs­wesen. Dies liege etwa daran, dass unter den Lehrern zu wenig Männer seien und auf die Interessen von Jungen zu wenig Rücksicht genommen werde. Sein Verein hat deshalb eine Liste von Büchern erstellt, die er Pädagogen für den Unterricht empfiehlt. Darunter finden sich eine Menge Fußball-, Drachen- und Abenteuer­geschichten, aber auch der Roman "Ausgezickt", in dem es die Hauptfigur Jan "den dummen Zwillings­zicken mal so richtig zeigt".

Zufällig finden sich auf der Empfehlungs­liste gleich mehrere Bücher von Gunnar Kunz. Das ist der Autor, der den Feminismus für die "größte Bedrohung der Demokratie seit Bestehen der Bundesrepublik" hält.

Wie verbreitet der Antifeminismus im Land ist

Das Bundes­familien­ministerium geht davon aus, dass fünf Prozent aller deutschen Männer offen anti­feministisch eingestellt sind, etwa dem Satz zustimmen: "Frauen sind von der Politik genug gefördert worden, jetzt sind die Männer dran." Ein Drittel aller Männer sei für einzelne anti­feministische "Einstellungen oder Facetten empfänglich".

Zu den ärgsten Feindbildern der Bewegung zählen junge Frauen wie Greta Thunberg. Aber auch Männer, die sich für Frauenrechte einsetzen. Die werden als "lila Pudel" beschimpft. Es heißt, sie hätten ihr eigenes Geschlecht verraten.

Auf der anderen Seite haben die Antifeministen einige Heldinnen. Etwa die verstorbene Schauspielerin Hannelore Elsner[wp][14], weil die vor drei Jahren die Metoo-Debatte als "verlogen" bezeichnete. Sie sehen Elsner als Kronzeugin ihrer These, dass sich Weinsteins Opfer in Wahrheit "hochschlafen" wollten.

Gunnar Kunz beklagt in seinem Blog, die Corona­krise[15] werde von Feministen missbraucht. Die behauptete Zunahme häuslicher Gewalt sei bloß eine "feministische Fantasie", eine gezielte Lüge, um in der Pandemie nicht von "der Spitze der Opfer­olympiade" vertrieben zu werden. Kunz schreibt: "Die Versuche, das Leid anderer Menschen auszubeuten, ihnen Hilfs­maßnahmen weg­zu­nehmen und für eigene Zwecke zu verwenden, sind immer schon Bestandteil der feministischen Bewegung gewesen."

Zum Spektrum des Antifeminismus gehören auch die so genannten "Incels". Männer, die nach eigener Aussage keine Aussicht auf Sex haben und dies Frauen verübeln. Ihre Überzeugung: Frauen seien ober­flächlich, grausam und einfach böse. Incels fordern, der Staat müsse Frauen zu Sex mit Männern verpflichten.

Frauenhass als Motiv bei Terrortaten

Immer öfter führt der Hass im Netz zu Gewalt in der realen Welt. Etliche rechte Attentäter[16] der vergangenen Jahre waren Antifeministen: Anders Breivik[wp] genauso wie die Mehrfach­mörder von Halle[wp] und Hanau[wp], Christchurch[wp], El Paso[wp] und Toronto[wp]. Das Motiv Frauenhass werde bei vielen Terrortaten noch unterschätzt, sagt der Soziologe Andreas Kemper am Telefon: "Dieser Faktor wird zu wenig beleuchtet." Kemper hat sich jahrelang mit Antifeminismus und seinen Folgen beschäftigt. Es gebe in der Szene etliche "Breivik-Versteher", die den Attentäter eigentlich für ein Opfer hielten. Dieser habe letztlich ausrasten müssen, weil der Feminismus und die politische Korrektheit ihn drangsaliert hätten.

Die Szene der Antifeministen ist bunt und vernetzt. - FOTO: GETTY IMAGES

Was Frauenhasser zu Mördern werden lasse, nennt Andreas Kemper "apokalyptische Männlichkeit". Eine Männlichkeit, die auf die Vernichtung des Feindes ausgerichtet sei. Eine Männlichkeit, die "abrechnet".[17]

Erst Klagen eingereicht, dann gemordet

Oft erst nach langer Vorlaufzeit. In den USA versuchte ein Antifeminist vorigen Monat, eine angeblich zu frauen­freundliche Bundes­richterin zu erschießen. Zuvor hatte der Mann als Rechtsanwalt jahrelang gegen Benachteiligungen von Männern geklagt, etwa gegen Club­betreiber, die Frauen an "Ladies' Nights" günstigere Drinks versprachen. Beim Versuch, das Haus der Richterin zu stürmen, tötete der Rechtsanwalt ihren Sohn.

Auch die anonymen, mit "NSU 2.0" unterschriebenen Todes­drohungen richteten sich zunächst ausschließlich gegen Frauen, enthielten sexistische Schmähungen und Vergewaltigungs­fantasien.

Zuweilen mischt sich der Frauenhass mit Antisemitismus. In seinem Bekenner­video erklärte der Attentäter von Halle[wp], geheime Mächte hätten den Feminismus erfunden, um die Geburten­zahlen zu senken und so die Völker des Westens auszurotten. Und diese geheimen Mächte seien natürlich die Juden.

Sie wollen seriös auftreten und gestalten

Andreas Kemper, der Soziologe, sagt am Telefon, das Spektrum der Antifeministen sei zwar breit gefächert. Doch die Schnittmengen der verschiedenen Lager seien größer, als nach außen hin suggeriert werde. "Und die Übergänge sind fließend." Tatsächlich gebe es Berührungs­punkte zwischen Vereinen der Männerrechtsbewegung und Frauenhasser-Portalen. "Die Bewegung hat sich vor zehn Jahren gespalten", sagt Kemper. Der moderatere, sich seriös gebende Flügel habe eine strategische Entscheidung getroffen. "Die Vereine wollen gesellschaftlich anerkannt werden, vertrauens­würdig und wissenschafts­geleitet wirken." Um dann in Fernseh­sendungen als Experten geladen zu werden. Um Medien mit Statistiken versorgen zu können. Um ernst genommen zu werden und gestalten zu können.

Früher schrieb er im "Compact-Magazin"

Tatsächlich waren Manndat-Mitglieder wie der Publizist Arne Hoffmann vor zehn Jahren noch im Hassforum von WGvdL aktiv, Hoffmann bezeichnete es als "zentrales Diskussions­forum der Männerbewegung". Eines seiner Bücher veröffentlichte er im Verlag des extrem rechten Götz Kubitschek[18], schrieb auch für dessen Blog "Sezession"[wp] und rechte Plattformen wie "Die Freie Welt", deren Herausgeber der Ehemann von Beatrix von Storch ist. Mehrfach gab Hoffmann der "Jungen Freiheit" Interviews, warnte dort etwa vor "faschistoiden Aspekten" im Feminismus. Im "Compact"-Magazin von Jürgen Elsässer veröffentlichte er den Text "Von Hitler bis Breivik: Das Elend der Vaterlosigkeit".

Manndat interviewte auch Hans-Thomas Tillschneider (hier bei Pegida). - FOTO: ARNO BURGI/DPA

Manndat wiederum gab AfD-Rechtsaußen Hans-Thomas Tillschneider[wp][19] ein Forum. Im Interview sagte Tillschneider, zwischen Mann und Frau sollte eine "unterschiedliche, ihrem Wesen angemessene Gewichtung von Rechten und Pflichten herrschen".

Wie sie in der FDP bereits Einfluss nehmen

Mit ihrer Taktik, sich seriös und keinesfalls rechts zu geben, hätten die Männer­rechtler bereits ein Stück Normalisierung erreicht, sagt Andreas Kemper. Das nächste Ziel sei, auch auf der politischen Bühne als akzeptable Gesprächs­partner angesehen zu werden. Im besten Fall auf Augenhöhe und gleichberechtigt mit den Frauen­verbänden.

Ein paarmal ist dies schon gelungen. Zwei Aktivisten von Manndat wurden, auf Anfrage der FDP, als Experten zum Thema Gesundheits­politik im nordrhein-westfälischen Landtag angehört. Arne Hoffmann schrieb danach: "Bislang war die Männerrechtsbewegung ein Teil der außer­parlamentarischen Opposition. Mit der FDP gewinnen wir aktuell Zugang auf die parlamentarische Ebene."

Überhaupt hat die Bewegung in der FDP - neben der AfD - am stärksten Fuß gefasst. Partei­mitglieder riefen vor drei Jahren einen eigenen Verein ins Leben, der in die Partei und aus ihr heraus wirken soll: die "Liberalen Männer". Initiiert wurde die Gründung von Mitgliedern des Männer­rechts­vereins Manndat. Es heißt, ähnliche Bestrebungen in anderen Parteien seien angedacht.

Matthias Enderle findet es ungerecht, dass bei Männern, sobald sie einen Verkehrsunfall bauten, als Grund gleich "überhöhte Geschwindigkeit" genannt werde. Bei Frauen heiße es dagegen "aus ungeklärter Ursache". Dabei erlebe er im Straßenverkehr, dass "bei vielen Frauen die Augen sonst wo sind, zum Beispiel auf dem Handy. Das ist Unaufmerksamkeit."

Für Gewaltausbrüche gebe es Gründe, sagt er

Enderle findet auch ungerecht, dass so wenig über die gefährlichen Männerberufe gesprochen werde, die tödliche Betriebs­unfälle mit sich bringen. "Es ist bezeichnend, dass dort niemand nach Gleich­verteilung schreit." Und er hat eine Erklärung für manche männlichen Gewalt­ausbrüche: Perspektiv­losig­keit. Unter­lassungs­sünden in den letzten 30 Jahren, gerade auf dem Bildungs­sektor, hätten dazu geführt, dass es "heute eine hohe Zahl von perspektiv­losen Männern" gebe.

Herr Enderle, gibt es denn Ihrer Meinung nach gar keine Fälle, in denen heute noch Frauen diskriminiert werden?

Doch, sagt Matthias Enderle, und seine Antwort spricht für sich. Frauen hätten "mehr Aufklärung" über die Frage verdient, was sie im Leben wollten, welche Konsequenzen das habe und ob sie bereit seien, diese zu tragen. Viele Frauen seien in Situationen geraten, die sie als Benachteiligung empfänden, weil sie sich "einfach für etwas entschieden" und nun Probleme mit den Folgen hätten. "Entweder weil sie die Folgen nicht bedachten, oder sie haben diese nicht ernst genommen." Das beträfe etwa Frauen, die beschlossen haben, das Kind alleine zu erziehen, und dann "feststellen, dass sie allein überfordert sind". Enderle sagt: "Da könnte man vermitteln, dass man mit etwas mehr Weitblick einiges vermeiden kann."

Sebastian Leber[20]

Stimmen

Blogger Hadmut Danisch zur Interviewanfrage:

Ich habe abgelehnt.

Ein Reporter des Tagesspiegels fragte bei mir an:

Zitat: «Hallo Herr Danisch,

ich sitze gerade an einem Artikel über Anti­feminismus, Feminismus­kritik und Männer­rechts­bewegung. Hätten Sie Zeit für ein Telefon­interview, auch über Inhalte Ihres Blogs?

Mit freundlichen Grüßen

[...]»

Wenn ich allein die drei Worte "Anti­feminismus, Feminismus­kritik und Männer­rechts­bewegung" schon lese, und das auch noch in einem Satz mit meinem Namen...

Da ich Journalisten bekanntlich (und ausführlich begründet) nicht mehr traue, und nicht weiß, was daraus dann gemacht wird, hier rein vorsorglich meine Antwort:

Zitat: «Sehr geehrt[...],

für ein Interview sehe ich hier keinen Raum und lehne Ihre Anfrage deshalb ab.

  1. Mir wurde wiederholt von Lesern berichtet, dass der Tagesspiegel deren Leser­kommentare auf seiner Webseite mit Begründungen der Art löscht, mein Blog sei eine "unseriöse Webseite", wenn ich oder mein Blog in Kommentaren erwähnt werden. Wem ich nicht gut genug bin, um in einem Kommentar erwähnt zu werden, und wer mich trotz der vielen Arbeit, des großen Aufwandes und der Mühe für "unseriös" hält, der kann nicht mehr vorgeben, mit mir ein Interview führen zu wollen, das diese Bezeichnung noch verdient.
  2. "Antifeminismus" ist, wie fast alle politischen Begriffe, die mit "Anti-" anfangen, ein Kampfbegriff und üble Rabulistik, die auf Kategorisierung beruht. Ich pflege Leute, die derartige Methoden anwenden, zu kritisieren, und nicht ihnen noch zuzuarbeiten oder ihnen den Watschen­hansel abzugeben.
  3. Ich bin nicht Teil einer Männerrechts- oder irgendeiner sonstigen "Bewegung". Ich stehe für mich alleine und sonst für gar niemanden.
    Ich habe deshalb keine Absicht und halte es für sachlich falsch und verfehlt, mich als Stell­vertreter, Beispiel­exemplar oder Teil irgendeiner fiktiven oder echten Gemeinschaft darzustellen oder darstellen zu lassen.
  4. Ich spreche grundsätzlich nicht für irgendwelche Personen­gruppen, von denen mir kein Mandat erteilt wurde. Ich spreche insbesondere nicht für "Männer­rechtler" oder "Antifeministen". Nicht mal für Männer.
    Ich spreche deshalb, da mir derzeit keinerlei Mandat vorliegt, irgendwen in irgendwas zu vertreten, wenn überhaupt, nur für mich.
    Eine dazu passende Frage­stellung kann ich Ihrer Anfrage nicht entnehmen. Ich bin schlicht der falsche Adressat für Ihre Anfrage.
  5. Offenbar wissen Sie gar nichts über mein Blog, meine Person, meine Inhalte und meine Motivation. Sonst würden Sie mir nicht eine derartige Unlogik und Selbst­wider­sprüchlich­keit unterstellen, einerseits gegen Feminismus zu sein und ihn zu kritisieren, andererseits aber denselben Fehler mit anderem Vorzeichen zu machen. Es ist nicht nur unlogisch, sondern belegt auch Unkenntnis meines Blogs. Die Anfrage disqualifiziert sich selbst.
  6. Es mag die Ihre Sache sein, unvorbereitet in ein Interview zu gehen, die meine ist es nicht.
    Ich habe ungefähr 15.000 Blog­artikel geschrieben, viele davon sehr lang und komplex, die ich nicht alle im Kopf haben kann. Ich habe nicht vor, in ein mündliches Interview zu gehen, das nicht die Zeit zum Nachlesen lässt, ohne die Artikel vorher nochmal gelesen zu haben.
    Es steht Ihnen, wie jedem Leser meines Blogs, frei, konkrete Fragen zu Artikeln schriftlich per E-Mail zu stellen, wenn Sie etwas nicht verstanden haben.
    Aufgrund der enormen Menge von Leser­zuschriften kann ich aber schon aus zeitlichen Gründen nicht alle Fragen beantworten, sondern treffe eine gewisse qualitative Auswahl, und die Beantwortung kann auch längere Zeit in Anspruch nehmen. Eine bevorzugte Behandlung kann ich Ihnen da nicht gewähren.
  7. Der Tagesspiegel entspricht im politischen Bereich meinen qualitativen Erwartungen an Presse nicht. Ich sehe es nicht unbedingt als erstrebenswert an, dort im Interview aufzutauchen, schon gar nicht in einer entindividualisierten Form als Beispiel einer fiktiven Kategorie aus Ihrem Feindbild.

Mit freundlichen Grüßen
Hadmut Danisch»

– Hadmut Danisch[21]

Blogger Hadmut Danisch zum Artikel:

Der Presse beim Hetzen zusehen.

Ich hatte doch - herrje, es ist auch schon wieder eine Woche her - über die bekloppte Interview­anfrage des Tagesspiegel und meine Antwort darauf berichtet. Es war mir gleich so, als sei es notwendig, die Anfrage und meine Antwort sofort öffentlich darzulegen.

Inzwischen ist der Artikel des Anfragenden, Sebastian Leber, beim Tages­spiegel erschienen: "Die kruden Gewissheiten der Männerrechtler".[22]

Ich musste lachen. Gestern erst hatte mich ein Leser (im Spaß) gerügt, weil ich sprachlich nicht auf dem Stand der Zeit sei und die Journalisten­sprache nicht beherrschte. Ich hatte zum Bumms von Beirut von "wüsten Verschwörungstheorien" geschrieben[23], worauf mich der Leser hinwies, dass das total veraltet und vorgestrig sei, der zeitgemäße und einzig zu gebrauchende Terminus sei doch "krude Verschwörungs­theorien".

Hätte irgendein Journalist schon mal erklären können, was das Wort "krude"[ext] eigentlich heißt?

Es kommt von lateinisch crudus, was soviel wie roh, unreif, blutend, grausam, ungekocht bedeutet und vor allem auf Lebensmittel vor der Verarbeitung bezogen war. Und auch in seiner deutschen Bedeutung meint es (veraltet) roh, ungekocht, unverdaulich und aktuell roh , ungeschliffen, unfein, nicht kunstvoll.[24] Aber substantiell.

Es hat nicht die Bedeutung von falsch, unwahr, erfunden, ohne Grundlage. Es bezeichnet eine Zutat, die man vor dem Verzehr noch kochen muss, und nicht etwas, was man nicht essen kann oder was nicht da ist.

Etwas als "krude Gewissheiten" einzustufen, ist zwar eine Geringschätzung des Verarbeitungs­zustandes, aber dennoch die Anerkennung der Substanz.

Was er ganz sicher nicht sagen wollte. Heutige Journalisten und Schreiberlinge sind Analphabeten von meist erbärmlicher Toll­patschig­keit und fehlender Fertigkeit im Umgang mit Sprache. Der meisten Autoren Wortschatz liegt noch unterhalb der Grenze, ab der man vom Übergang von sprachlicher Konkurs­verschleppung zu Verbal­demenz - und damit leider von unklarer Schuldfrage - reden muss. Für jegliche Kategorie schrumpft der Wortschatz - oder war nie größer als das - auf zwei Begriffe, das oft beschriebene Doppel­begriffs­paar, um dieselbe Sache einmal mit positiv und einmal mit negativ konnotierten Begriffen belegen zu können. Und so gerät das Schreiben der Schreiber heute oft zum scheiternden - ich war versucht, "bemitleidenswert" zu schreiben, aber nein, Mitleid über ihr befähigungs­armes Dasein habe ich mit diesen Leuten keines - Versuch, mit Sprache zu hantieren, was, um in der Bildsprache zu bleiben, nur selten noch oberhalb eines unbeholfenen Herum­fuchtelns liegt, aber auf ein Publikum trifft, das "einfache Sprache" zum Ideal innerhalb ihrer Ideologie erkoren hat. Oder anders gesagt: Journalismus beruht heute auf dem Prinzip, als sekundärer Analphabet unter den Linken noch König zu sein.

Der nun maßt sich an, über mich zu schreiben.

Zitat: «Es gibt den Blogger Hadmut Danisch, der über das Wesen der Frau Folgendes schreibt: "Einerseits fordert sie Posten in den Vorständen der größten Unternehmen, andererseits kann sie nicht mal selbstverantwortlich und zuverlässig entscheiden, mit wem sie bumst." Jede Beischlaf­entscheidung sei unverbindlich, und wenn die Frau es sich später anders überlege, werde "die Sache auf Kosten des Mannes rückwirkend zur Vergewaltigung erklärt." Für ein Interview steht Danisch nicht zur Verfügung.»[22]

"Für ein Interview steht Danisch nicht zur Verfügung."

Eine erstaunliche Aussage dafür, dass ich über zehn Jahre lang versucht habe, von den Medien zur Kenntnis genommen und in die Bericht­erstattung aufgenommen zu werden, und man mich aus politischen Gründen stets ignoriert hat, bis ich mir gedacht habe, nun mach ich's halt selbst. Oder dafür, dass der Tagesspiegel Leser­kommentar löscht, die mich erwähnen. Oder dafür, dass die "Interview­anfrage" so berstend dumm war, dass man sie gar nicht annehmen konnte.

Dabei zitiert er nicht mal richtig, denn er lässt Satzteile weg, ohne Auslassungs­zeichen zu setzen. Deshalb wechselt er zwischen wörtlichem Zitat, indirekter Rede und wieder wörtlichem Zitat hin und her. Die originale Passage lautet:

Zitat: «Einerseits fordert sie Posten in den Vorständen der größten Unternehmen, andererseits kann sie nicht mal selbstverantwortlich und zuverlässig entscheiden, mit wem sie bumst. Jede Beischlaf­entscheidung ist unverbindlich und auf Monate, manchmal Jahre hinaus revisibel, und wenn Frau es sich hinterher - hormonell durch den Zyklus, oder weil der Typ sich dann doch nicht als der Traummann herausstellt oder ein besserer vorbeikommt - anders überlegt, wird die Sache auf Kosten des Mannes rückwirkend zur Vergewaltigung erklärt. Also die Entscheidung über alles, auch den Beischlaf, immer auf den nächst­besten Mann abgeschoben.»[12]

Und dass das lediglich der Aufmacher eines längeren Textes war, in dem ich das näher begründe und erläutere, das erwähnt er auch nicht.

Das ist der Grund, warum ich, wenn ich jemanden zitiere

  • Zitatkästen setze und, soweit es der Umfang vertretbar erscheinen lässt, Aussagen nicht zerreiße,
  • Quellenangaben in Form von Links setze.

Mal eine ganz einfache Frage:

Warum eigentlich setzt der Tagesspiegel keinen Link auf die Blogseite, auf der die Aussage steht, damit der Leser sich ein eigenes Bild machen kann? Warum läuft das nach dem Prinzip, dass der Leser die Meinung so zu fressen hat, wie Journalist sie hinwirft, auch wenn er dem Leser intellektuell weit unterlegen ist?

Die Frage, wie Frauen die Verantwortung für Konzerne übernehmen können sollen, wenn nicht mal die Verbindlichkeit und Eigen­verantwortlich­keit der Entscheidungen in eigener Südpol­sache und Armreich­weite geklärt ist, bleibt offen.

Eine Erläuterung, Erklärung, Aus­einander­setzung gibt es nicht: Liegt Danisch damit richtig, liegt Danisch damit falsch?

Rechtlich gesehen hat der damit schon mein Urheberrecht verletzt, denn der Satz, die Passage unterliegt meinen Urheber­rechten. Er dürfte sie zwar aufgrund des Zitatrechtes[ext] zitieren, aber nur im Rahmen einer inhaltlichen Auseinandersetzung. Einfach so ohne Aus­einander­setzung hinschmeißen "Danisch sagt..." geht nicht.

Zu sagen, ob es richtig oder falsch ist, das traut sich der Feigling dann aber auch nicht. Wird sonst wahrscheinlich von den Kolleginnen verprügelt.

Womit wir wieder bei "krude" wären: Es suggeriert alles Üble, sagte aber nicht, dass etwas falsch wäre.

Ach, wer weiß, vielleicht war es ja auch eine klamm­heimliche Zustimmung. Vielleicht wehren sich ja linke Männer inzwischen gegen Feminismus, indem sie unter dem Vorwand der Empörung Danisch zitieren. Hihi.

Dass ich allerdings kein Männer­rechtler bin und "Männer­rechtler" aus Symmetrie­gründen - oder anders gesagt, der Einheitlichkeit der Maßstäbe, was ich für ein Qualitäts­kriterium halte - für ebenso unlogisch und bescheuert wie Feministinnen halte, dachte ich klargestellt zu haben - in meiner Antwort und unzählige Male im Blog. Ich habe nicht die Absicht, für Frauen- und Männer­rechte doppelte Maßstäbe vorzuhalten. (Ja, ich weiß, das Dementi einer Absicht ist historisch gesehen von geringem Gewicht.)

Zitat: «Zu den ärgsten Feindbildern der Bewegung zählen junge Frauen wie Greta Thunberg. Aber auch Männer, die sich für Frauenrechte einsetzen. Die werden als "lila Pudel" beschimpft. Es heißt, sie hätten ihr eigenes Geschlecht verraten.»[22]

Ich könnte mich nicht erinnern, diesen Terminus jemals aktiv eingesetzt zu haben.

Zitat: «Auf der anderen Seite haben die Antifeministen einige Heldinnen. Etwa die verstorbene Schau­spielerin Hannelore Elsner[wp], weil die vor drei Jahren die Metoo-Debatte als "verlogen" bezeichnete. Sie sehen Elsner als Kronzeugin ihrer These, dass sich Weinsteins Opfer in Wahrheit "hochschlafen" wollten.»[22]

Ich könnte mich ebensowenig erinnern, mich überhaupt jemals Hannelore Elsner zugewandt zu haben, zumal die mich schauspielerisch, intellektuell und menschlich überhaupt nicht ansprach und gar nicht interessierte. So gar nicht mein Typ.

Zitat: «Immer öfter führt der Hass im Netz zu Gewalt in der realen Welt. Etliche rechte Attentäter der vergangenen Jahre waren Antifeministen: Anders Breivik[wp] genauso wie die Mehrfach­mörder von Halle[wp] und Hanau[wp], Christchurch[wp], El Paso[wp] und Toronto[wp]. Das Motiv Frauenhass werde bei vielen Terror­taten noch unterschätzt, sagt der Soziologe Andreas Kemper am Telefon: "Dieser Faktor wird zu wenig beleuchtet." Kemper hat sich jahrelang mit Anti­feminismus und seinen Folgen beschäftigt. Es gebe in der Szene etliche "Breivik-Versteher", die den Attentäter eigentlich für ein Opfer hielten. Dieser habe letztlich ausrasten müssen, weil der Feminismus und die politische Korrektheit ihn drangsaliert hätten.»[22]

Ach, daher weht der Wind. Wieder Andreas Kemper, das alte Hasswrack, der versucht, die Lücke zwischen Langzeit­studium und Grundrente mit Beschimpfungs­vorträgen zu über­brücken, an der Beschaffung einer USB-Webcam scheitert und doch - vermutlich nicht finanziell, aber was das Auftrags­volumen angeht - einen ganzen Friseur­salon vor der Corona­pleite retten könnte, wenn er sich entschlösse, sich - unter Aufgabe zeitgemäßer Soziologen­merkmale - der Körperpflege zuzuwenden.

Zitat: «Was Frauenhasser zu Mördern werden lasse, nennt Andreas Kemper "apokalyptische Männlichkeit". Eine Männlichkeit, die auf die Vernichtung des Feindes ausgerichtet sei. Eine Männlichkeit, die "abrechnet".»[22]

Presse heute ist, sich von einem gescheiterten Wrack die Welt und die Menschen erklären zu lassen.

Belege? Keine!

Selbst wenn man sich aber auf deren psychotische Weltsicht einließe, wäre doch die nächst­liegende und meines Erachtens zwingende Frage - und ich lege Wert auf die Feststellung, dass es eine kanonische Frage ist, die ich im Falle von gestellten Vorwürfen nahezu regelmäßig zu stellen pflege - was eigentlich das erwartete Wohlverhalten sei, also was man von Männern erwartet, um das Wohlgefallen von Feministen zu finden.

Klappe halten und stillschweigend alles hinnehmen und zahlen und sich aus allem rauswerfen lassen?

Das erwarten sie, aber sie würden das nicht offen zugeben.

Was also, in der gesamten Bandbreite zwischen Klappe halten und Mord, wäre denn das den von der Kriminalitäts­form Feminismus Geschädigten zugedachte Verhalten?

Das sagen sie nicht.

Das sagen sie nie.

Da mir persönlich weder Mord noch untertäniges Schweigen liegen, und ich mich zuvor jahrelang mit Verfassungsrecht befasst hatte, fiel für mich die Wahl auf den Gebrauch der Meinungsfreiheit in Form dieses Blogs.

Seltsamerweise werde ich von Feministen wider Erwarten aber gar nicht dafür gelobt, mich für diesen - im Vergleich zu Anders Breivik[wp] doch nun wirklich sehr gemäßigten - Weg entschieden zu haben, sondern gelegentlich mit diesem gleichgesetzt. Etwa hier, ich hatte aber auch schon von einer Veranstaltung bei der TAZ davon berichtet.

Eine Aussage, welches Verhalten man denn Männern eigentlich zuteilt und was man als nicht verwerflich ansehen würde, ist nicht zu bekommen. Es gibt kein Wohlverhalten, das sie noch dulden würden, außer Schweigen, Arbeiten, Zahlen, Verzichten, was sie aber nicht offen sagen würden. Und inzwischen nicht mal mehr das, denn in der Black-Lives-Matter-Rassismus-Kampagne wird sogar jeder als Rassist gebrandmarkt, der gar nichts tut und schweigt.

Daran erkennt man aber den Mülljournalismus des Tagesspiegels: Anprangern, ohne den Vorwurf auch nur irgendwie zu begründen, das Verhalten zu untersuchen oder darzulegen, was das erwartete Wohlverhalten wäre.

Zitat: «In den USA versuchte ein Antifeminist vorigen Monat, eine angeblich zu frauen­freundliche Bundesrichterin zu erschießen.»[22]

Das wollte mir ja Andreas Kemper auf Twitter neulich anhängen, dass es irgendeinen Zusammenhang zwischen mir und einem Mord in den USA gäbe.[25]

Zitat: «Auch die anonymen, mit "NSU 2.0" unterschriebenen Todes­drohungen richteten sich zunächst ausschließlich gegen Frauen, enthielten sexistische Schmähungen und Vergewaltigungsfantasien.»[22]

Aha. Und daran soll ich dann jetzt auch schuld sein?

Zitat: «Andreas Kemper, der Soziologe, sagt am Telefon, das Spektrum der Antifeministen sei zwar breit gefächert. Doch die Schnittmengen der verschiedenen Lager seien größer, als nach außen hin suggeriert werde. "Und die Übergänge sind fließend." Tatsächlich gebe es Berührungs­punkte zwischen Vereinen der Männer­rechts­bewegung und Frauen­hasser-Portalen.»[22]

Und wenn der Soziologe Andreas Kemper das am Telefon sagt, dann muss es für die Presse ohne weitere Prüfung wahr sein.

Was soll dieser ganze Scheiß eigentlich?

Zitat: «Mit ihrer Taktik, sich seriös und keinesfalls rechts zu geben, hätten die Männer­rechtler bereits ein Stück Normalisierung erreicht, sagt Andreas Kemper. Das nächste Ziel sei, auch auf der politischen Bühne als akzeptable Gesprächs­partner angesehen zu werden. Im besten Fall auf Augenhöhe und gleichberechtigt mit den Frauen­verbänden.

Ein paarmal ist dies schon gelungen. Zwei Aktivisten von Manndat wurden, auf Anfrage der FDP, als Experten zum Thema Gesundheits­politik im nordrhein-westfälischen Landtag angehört. Arne Hoffmann schrieb danach: "Bislang war die Männerrechtsbewegung ein Teil der außer­parlamentarischen Opposition. Mit der FDP gewinnen wir aktuell Zugang auf die parlamentarische Ebene."»[22]

Ah. Es geht darum, das Thema aus der Politik herauszuhalten.

Zitat: «Überhaupt hat die Bewegung in der FDP - neben der AfD - am stärksten Fuß gefasst. Partei­mitglieder riefen vor drei Jahren einen eigenen Verein ins Leben, der in die Partei und aus ihr heraus wirken soll: die "Liberalen Männer". Initiiert wurde die Gründung von Mitgliedern des Männer­rechts­vereins Manndat. Es heißt, ähnliche Bestrebungen in anderen Parteien seien angedacht.»[22]

Das also ist des Pudels Kern. (Wohlgemerkt: Ich habe nicht "lila Pudel" gesagt, sondern Goethe zitiert.)

Zitat: «Matthias Enderle findet es ungerecht, dass bei Männern, sobald sie einen Verkehrsunfall bauten, als Grund gleich "überhöhte Geschwindigkeit" genannt werde. Bei Frauen heiße es dagegen "aus ungeklärter Ursache". Dabei erlebe er im Straßenverkehr, dass "bei vielen Frauen die Augen sonst wo sind, zum Beispiel auf dem Handy. Das ist Unaufmerksamkeit."»[22]

Guter Punkt. Allerdings ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass Frauen führend darin sind, auch unter 30 km/h Unfälle zu bauen.

Bewertung

Liest sich für mich (auch vor dem Hintergrund der seltsamen Interview­anfrage) wie eine Auftrags­schmäh­arbeit.

Als habe man das irgendeinem Redaktions­pinsel als Hausaufgabe mitgegeben. Als habe der eine Liste von Leuten bekommen, die er angreifen solle, aber nicht kennt, dem Thema auch nicht gewachsen ist, und die Anweisung "Sprich mal mit dem Kemper, der sagt Dir, was Du schreiben sollst."

Was bin ich froh, dass ich den Schrott nicht auch noch durch ein Interview bestätigt habe.

– Hadmut Danisch[26]
Tagesspiegel: Vom Kruden und Männerrechtler zum Mörder

Der Tagesspiegel hat die Überschrift seines Hetzartikels geändert und nach­verschärft.

Heute morgen hieße es noch "Die kruden Gewissheiten der Männer­rechtler" und hatte ein Bild mit Krawatten.

Geht man jetzt auf denselben Link, kommt

  • Überschrift
    Das Netzwerk der Maskulinisten: Wenn fragile Männlichkeit gefährlich wird
  • Anreißer
    Sie halten Feminismus für "die größte Bedrohung seit Bestehen der Bundes­republik", wollen Gesetze beeinflussen. Auf diese Ideen berufen sich auch Terroristen.
  • Bild von Anders Breivik mit Bild­unterschrift "Massen­mörder Anders Breivik ist erklärter Antifeminist."

Da hat man anscheinend "nachgeschärft".

Was wieder mal belegt, dass man im Internet alles sofort runterladen, screenshoten und ausdrucken muss. (Man hat Internetausdrucker mal verlacht, aber die Halbwertszeit von Presse­seiten ist schon sehr kurz geworden.)

Was auch indiziert, dass der Tagesspiegel kein eigenständiges Machwerk mehr ist, denn das ist wieder das Verleumdungs­narrativ von Andreas Kemper.

Man versucht nun also, alle Kritiker als Teilnehmer eines Mord­netz­werkes hin­zu­stellen. Wer sich dem Marxismus nicht vorbehaltlos unterwirft, ist mindestens ein Mörder. Wobei auch die Unterstellung "Netzwerk" und "Maskulisten" nun wirklich Verleumdung[wp] ist. Man sollte inzwischen von der Presse als "Verleumdungs­netzwerk" sprechen.

Bislang stand ich auch nicht im Ruf, eine fragile Persönlichkeit zu sein. [...]

Und so wird man dann gleich in die Ecke von Mördern gestellt, weil man sich der marxistischen Doktrin nicht unterwirft.

Ich denke, man kann ohne weiteres konstatieren, dass die Presse von heute, besondern sowas wie Der Tagesspiegel, der in nicht­politischen Themen sogar mal brauchbar war, längst von Idioten besiedelt ist und Schrott und Propaganda­müll produziert, den kein Mensch mehr braucht. Ich denke, auf sowas können wir voll und ganz verzichten, die können ruhig pleite gehen.

– Hadmut Danisch[27]

Arne Hoffmann kommentiert:

Zitat: «Im Berliner "Tagesspiegel" ist der Artikel "Die kruden Wahrheiten der Männer­rechtler" erschienen. Der Verfasser, der durch Artikel wie "Danke, liebe Antifa!"[28] bekannt geworden ist, zeichnet die Männer­rechtler als eine radikal rechte Bewegung mit irren Thesen. Mich selbst versucht er, mit Beiträgen aus dem vorletzten Jahrzehnt durch den Schmutz zu ziehen.

Jeder, der durch Genderama und andere Quellen über die Kernanliegen und Positionen von Männer­rechtlern tatsächlich gut informiert ist, sollte den Artikel lesen, um zu sehen, wie in den Leitmedien heutzutage gearbeitet wird. Ich finde allein die Energie bemerkenswert, die aufgewendet wird, um männer­politische Anliegen unter einer derartigen Bericht­erstattung zu begraben. Dass die Mehrheit der Bevölkerung den Medien kein Vertrauen mehr schenkt, dürfte auch an solchen Artikeln liegen. [...]

Mich hatte der Verfasser vergangene Woche übrigens ebenfalls für ein Interview angefragt. Ich hatte mich freundlich bereit­erklärt, wenn ich vor der Veröffentlichung gegenlesen darf, ob ich korrekt zitiert werde. Gerade gestern hatte ich mich nach einem günstigen Termin erkundigt. Allerdings hat sich der "Tagesspiegel" jetzt doch entschieden, den Artikel zu veröffentlichen, ohne über bestimmte Punkte mit mir zu sprechen.

An meinen Antworten hätte aber wohl ohnehin kein ernsthaftes Interesse bestanden: Der Publizist Hadmut Danisch beispielsweise hatte auf die Anfrage des "Tagesspiegel"-Mitarbeiters klar mitgeteilt, dass er mit der Männerrechtsbewegung überhaupt nichts am Hut hat. Der Artikel übergeht dies und führt Danisch trotzdem auf, als ob er ein Männerrechtler wäre.»[29]

Aus den Kommentaren des Tagesspiegel-Artikels
  • Robert Rostock, 7. August 2020, 19:01 Uhr
    "Dieser Artikel ist ein Lehrbuchbeispiel für den elendigem Entwederoderismus, der immer mehr die Atmosphäre im Land vergiftet, ernsthafte Diskussionen zunehmend unmöglich macht:
    Die Essenz des Entwederoderismus: Wann immer Kritik an einer Position geäußert wird, wird sie als Parteinahme der radikalst denkbaren Gegenposition betrachtet.
    Sprich: Wer auch nur den leisesten Zweifel z.B. an den mindestens 23% Gender-Pay-Gap oder am Parite-Gesetz äußert, der ist potenzieller Terrorist und wird wahrscheinlich Frauen meucheln."
  • MarsmanRom, 7. August 2020, 18:15 Uhr
    "Ein befremdlicher Artikel, der ein sehr ungutes Gefühl hinterlässt. Es wird alles in einen Topf geworfen: Männerrechtler, Antifeministen, Antidemokraten, Terroristen. Ernsthaft?! [...]"
    • Ol Nick, 7. August 2020, 19:01 Uhr
      "Nein, es geht keine Nummer kleiner. Ohne Appelle an die Amygdala funktionieren solche Medienprodukte nicht."
  • MaxSeinVater, 7. August 2020, 17:57 Uhr
    "Warum eigentlich setzt der Tagesspiegel keinen Link auf die Blogseite, auf der eine Aussage steht, damit der Leser sich ein eigenes Bild machen kann? Warum läuft das nach dem Prinzip, dass der Leser die Meinung so zu fressen hat, wie Journalist sie hinwirft?"
    • Ol Nick, 7. August 2020, 18:16 Uhr
      "Warum sollte der Autor das tun? Es ist sehr leicht erkennbar, dass Bericht­erstattung gar nicht sein Anliegen ist."
  • Mikle, 7. August 2020, 15:16 Uhr
    "Schade! Eine vertane Chance, über das Unbehagen vieler Männer am modernen Feminismus und dessen Erscheinungs­formen in Scheidungs­recht, Personal­politik, Medien usw. zu berichten. Stattdessen werden einige Protagonisten der radikalen Fraktion benannt, Zitate von sonstwo eingestreut, verschwörungs­theoretisch verschwurbelt argumentiert. Es handelt sich unterm Strich um eine völlig selektive An­ein­ander­reihung von Einzel­phänomenen, ohne auch nur ansatzweise auf strukturelle Probleme der modernen Gender-Gesellschaft einzugehen."
  • djadmoros, 7. August 2020, 12:06 Uhr
    "Das Strickmuster dieses Artikels ist doch recht durchsichtig. Thesen der Männer­rechtler, die die Mainstream-Ansicht herausfordern, werden ohne ihren Begründungs­zusammenhang genannt, sodass beim Leser verlässlich der Eindruck von Absurdität entsteht und dann zum Beispiel eine Kritik an 'aktuellen Statistiken wie die der Bundes­regierung' als Majestäts­beleidigung oder Verschwörungs­glaube erscheint.
    Sodann wird suggeriert, die Bewegung stelle eine antifeministische ideologische Einheit dar, womit der Autor einen Gunnar Kunz und Matthias Enderle in denselben Sack wie Anders Breivik stopfen kann.
    Und schließlich wird ein Andreas Kemper als Fachmann interviewt, ein Arne Hoffmann dagegen nur als ein irgendwie durch Kontakt­schuld kontaminiertes, kriminalistisches Exponat vorgeführt.
    Der Artikel ist ein hit piece und wird das Vertrauen in die Mainstream-Medien derjenigen, die sich selbständig und ohne betreutes Denken für das Thema interessieren, nicht erhöhen."
Zur Qualität des Blattes.

Diverse Leser schickten mir Hinweise zum Autor des Diffamierungsartikels, Sebastian Leber.

Der nämlich habe eine auffällige Nähe zur Antifa. Das zeige sich etwa in dessen Artikel "Danke, liebe Antifa!" von 2014. Die Anbetung des Kriminellen:

Zitat: «Sie gelten als Krawallmacher, Störenfriede, Chaoten. Dabei ermöglichen sie uns ein Leben, in dem Rechtsextreme die Rolle spielen, die ihnen zusteht: Nämlich keine. Zur Verteidigung einer viel gescholtenen Subkultur.

Wer diese Typen im Fernsehen sieht oder in der Zeitung über sie liest und selbst halbwegs richtig im Kopf ist, muss zwangs­läufig ein fürchterliches Bild von ihnen bekommen: Die schwarz gekleideten Vermummten, die sich selbst "Antifaschisten" nennen, haben einen miserablen Ruf. In Berlin machen sie andauernd Stress, nerven jedes Jahr zum 1. Mai, aber im Grunde auch die vier Monate davor und die acht Monate danach. Es ist leicht, die Leute als hirnlose Krawall­macher abzustempeln. Dabei übersieht man aber, dass es auch eine ganz andere Seite gibt. Wenn wir ehrlich sind, haben wir ihnen viel zu verdanken. [...]

Ich bin trotzdem sehr froh, dass es sie gibt. Denn wäre die Antifa nicht da, gäbe es viel mehr Nazis in meinem Leben. Dass sie im Zentrum Berlins nicht ständig mit Infotischen, Fackel­läufen und Aufmärschen präsent sind, ist im Wesentlichen ein Verdienst der Antifa und ihrer Unterstützer. [...]»[28]

Das muss man sich mal klarmachen, wie die da drauf sind:

Zitat: «Gäbe es den Widerstand nicht, hätten Rechtsextreme bald keine Hemmschwelle mehr, in der Öffentlichkeit zu agieren. Sie könnten ungestört Flug­blätter verteilen: vor Supermärkten, vor Schulen, in Fußgänger­zonen.»[28]

Ist das nicht generell von der Meinungsfreiheit gedeckt, dass jeder Flugblätter verteilen darf?

Sind Tagesspiegel und Antifa jetzt die, die darüber bestimmen, wer das darf?

Zitat: «Sie könnten Druck ausüben und anderen ihre Werte aufzwingen.»[28]

Ist nicht genau das, was die Feministen ständig und überall tun?

Zitat: «Mich stört es schon, dass ich zu Hause in der Bergmannstraße ständig von Umwelt­schützern angesprochen werde, die mich zu einer Mitgliedschaft überreden wollen. Ich bin dankbar, dass es keine Rechtsextremen sind, die über den Holocaust diskutieren möchten. Wer sagt, man müsse sich mit Nazis argumentativ aus­einander­setzen, hat keine Ahnung von der Realität in ostdeutschen Provinzen.»[28]

Dachschaden?

Zitat: «Mich beruhigt es, in einer Stadt zu leben, die eine starke, aktive Antifa hat. Weil ich dann sicher bin, dass in meinem Kiez keine Nazis die Meinungshoheit übernehmen.

Ach ja, übrigens: Diese Menschen machen das ehrenamtlich.»[28]

Das heißt, dass man die erlaubten Meinungen mit Gewalt durchsetzt?

Ein Leser schreibt, Leber habe die Schuld am G-20 Terror in Hamburg hat er dem Polizei­präsidenten in die Schuhe geschoben, gibt mir aber den Link nicht dazu.

Als ich noch an der Uni war hatte ich da einen Studienkumpel, zu dessen bevorzugten Redewendungen als Ausdruck der Gering­schätzung "Dem Depp sein Spion" zählte. An die musste ich gerade denken. Ein Leser hatte mir noch was zur Person des Andreas Kemper geschickt, dessen Geblubber Leber da im Tagesspiegel ungeprüft und kritiklos produziert.

Kemper nämlich hatte sich im März wegen Corona aufs Betteln verlegt.

Zitat: «Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, sind zahlreiche Menschen konkret von der Corona-Krise finanziell betroffen. Insbesondere betrifft dies auch den Kulturbereich.

Meine Analyse- und Recherche­arbeit als "freier" Soziologe ist seit sieben Jahren hat so viel Interesse hervorgerufen, dass ich ausschließlich von den Vorträgen zu meinen Forschungen leben konnte. Alle Veranstaltungen in diesem Jahr waren sehr gut besucht - meistens bis auf den Platz. In diesen Veranstaltungen kann ich die Ergebnisse meiner Recherchen und Analysen darstellen und diskutieren - vor allen in den Monaten März/April/Mai sowie September/Oktober/November kann ich mit mehreren Veranstaltungen wöchentlich den Großteil meines Jahres­einkommen sichern.

Bis mindestens Mai werden alle Veranstaltungen ausfallen, wahrscheinlich aber länger. Im Juli/August finden traditionell kaum politische Veranstaltungen statt - voraussichtlich wird es erst im September regulär weitergehen

Nun werden wegen der Corona-Krise alle Veranstaltungen sicher bis Ende April ausfallen, eventuell länger, und im Juli und August finden traditionell aufgrund der Sommerferien kaum Veranstaltungen statt. Regulär werde ich voraussichtlich erst im September wieder ausreichend Veranstaltungen durchführen können.

Einige der aktuell geplanten Veranstaltungen werden in den Herbst verschoben - dies ist aber nur begrenzt möglich, weil sie eventuell mit den dann schon geplanten regulären Veranstaltungen terminlich kollidieren. Andere Veranstaltungen versuchen wir gerade ins Internet zu verlegen. Aber auch dies klappt nur sehr bedingt, bislang wird dies nur bei einer (!) Veranstaltung konkret angegangen.

Kurz und gut. Ich brauche in der Corona-Krise eine Überbrückung bis September und habe mich daher zu einem Spenden-Aufruf entschieden. Ich setze meine Arbeit zu den Themen­feldern AfD, Neue Rechte, Antifeminismus, Klassismus[wp] usw. fort - sogar mit mehr Zeit als vorher. Um bis September gut durchzukommen, brauche ich eine Unterstützung von 6.500 Euro.»[30]

Das heißt, der lebt von nichts anderem als berufs- und gewerbs­mäßig Leute zu verleumden und zu diffamieren.

Wenn man sieht, was der schon öffentlich an Verleumdungen, übler Nachrede und Diffamierung ablässt, und wie substanzlos das alles ist, kann man sich so ungefähr vorstellen, was da im nicht­öffentlichen Bereich abläuft.

Das muss man sich auch mal klarmachen: Der ist Jahrgang 1963, hat laut Wikipedia (und die wird stimmen, denn er gehört anscheinend zu deren linken Dauer­autoren) studiert bis 2005, also bis er etwa 42 war, um sich notdürftig damit über Wasser zu halten, dass er einem hass­erfüllten links­extremen Publikum den Verleumdungs­kasper macht, um dann gleich um Spenden betteln zu müssen, wenn mal was nicht läuft.

Das zeigt dann auch, dass der geradezu verleumden muss, um nicht zu verhungern, weil er dem zahlenden Publikum ja irgendwas bieten muss, aber nichts sachliches hat.

Und von so einem Kasper schreibt der TAGESSPIEGEL dann ungeprüft und unkritisch ab und hält das noch für Journalismus.

Wer kauft sowas noch?

Wer glaubt diesen Leuten noch etwas?

– Hadmut Danisch[31]

Einzelnachweise

  1. Martin Niewendick: Nach Pegida-Rede in Dresden: Verlagsgruppe kündigt Verträge mit Akif Pirincci, Der Tagesspiegel am 20. Oktober 2015 (Anreißer: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Akif Pirincci nach seiner "KZ-Rede" auf der fremden­feindlichen Pegida-Kundgebung am Montag in Dresden.)
  2. Martin Niewendick: Rassistische Rhetorik: Warum die Rede von Akif Pirincci so widerwärtig war, Der Tagesspiegel am 21. Oktober 2015
    Anreißer: Die Rede des Schriftstellers Akif Pirincci bei Pegida war menschen­verachtend und rassistisch - aber aus anderen Gründen als den derzeit oft genannten.
    Auszug: Die so genannte KZ-Rede des rechts­populistischen Autors Akif Pirincci wird derzeit häufig falsch interpretiert. "Zumindest die, die auf der Bühne standen und bedauert haben, dass die KZs nicht mehr in Betrieb sind, das sind Nazis", sagte zum Beispiel Bundes­justiz­minister Heiko Maas (SPD) in den Tagesthemen. Auch "Spiegel Online" schreibt, Pirincci "bedauerte, dass es keine KZs mehr gibt". Die Rede des ehemaligen Krimi-Autoren auf der Pegida-Bühne trieft in der Tat nur so vor Menschenverachtung und Rassismus. Da war die Rede von "Moslem­müll­halden", "Umvolkung" und dergleichen mehr. Auch das KZ-Zitat ist widerlich und zutiefst menschen­verachtend, aber auf andere Art, als sie derzeit oft gelesen wird. Pirincci hat sich nämlich nicht "KZs zurück­gewünscht", um Flüchtlinge dorthin zu verfrachten. Er hat - und das macht die Sache kein bisschen besser - aus den so genannten Asyl­kritikern die neuen Juden gemacht und aus bundes­republikanischen Politikern und Amtsträgern die neuen Nazis. Das Zitat im Kontext: "Offenkundig scheint man bei der Macht die Angst und den Respekt vor dem eigenen Volk so restlos abgelegt zu haben, dass man ihm schulter­zuckend die Ausreise empfehlen kann, wenn es gefälligst nicht pariert. Es gäbe natürlich auch andere Alternativen. Aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb." Statt "dem eigenen Volk" also "schulter­zuckend die Ausreise" zu empfehlen, gäbe es für Politiker demnach noch "andere Alternativen": Nämlich, ebendieses "eigene Volk" in die KZs zu verfrachten. Die Interpretation, es ginge Pirincci dabei um die Flüchtlinge, kehrt den Sinn des Zitats um.
  3. Youtube-link-icon.svg Auf eine Zigarre mit Akif Pirincci - Torsten trifft (31. Mai 2014) (Länge: 115:14 Min.)
  4. Christian Schröder, Caroline Fetscher: Akif Pirinçcis Hass-Buch "Deutschland von Sinnen": Der Pöbler und die Neue Rechte, Der Tagesspiegel am 10. April 2014 (Anreißer: Akif Pirinçci wütet in seinem Buch Deutschland von Sinnen gegen Frauen, Schwule und Zuwanderer. Erschienen ist das Pamphlet in einem Verlag, der Demokratie­gegner und Sozialstaats­hasser vereint.)
  5. Joachim Huber: Reaktionen auf Thadeusz-Talk mit Akif Pirincci bei Radio Eins - Kritik und Wut. Aber auch Lob, Der Tagesspiegel am 19. November 2014 (Geht das? Jörg Thadeusz hat Akif Pirinçci als Gesprächsgast. Pirincci schmäht Homosexuelle, Politiker und Moslems. Und das im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, im Rahmen der ARD-Themenwoche "Toleranz".)
  6. Armin Lehmann: Wer ist Akif Pirinçci? Neues vom Hetzer, Deutsche Tageszeitung am 22. Oktober 2015 (Mitarbeit: Jost Müller-Neuhof)
  7. Andrea Dernbach: Frauen in der bundesdeutschen Politik: Die halbierte Republik, Der Tagesspiegel am 25. Februar 2020 (Anreißer: Torsten Körner erklärt, wie Westdeutschland zur "Männerrepublik" wurde - obwohl Politikerinnen die Bundesrepublik von Beginn an prägten.)
  8. Viola Heeger: Warum die Welt für Männer "gemacht" ist: Frauen werden einfach "vergessen", Der Tagesspiegel am 1. März 2020 (Anreißer: Der durch­schnittliche Mann gilt als der durch­schnittliche Mensch, sagt die Autorin Caroline Criado-Perez. Ein Gespräch über Hass, Hormone und Handys.)
  9. Carla Neuhaus: Equal Pay Day: Warum Frauen noch immer weniger verdienen als Männer, Der Tagesspiegel am 17. März 2020 (Anreißer: Die Gehalts­unterschiede zwischen Frauen und Männern werden nur allmählich geringer. Europaweit liegt Deutschland bei der Gehaltslücke auf dem vorletzten Platz.)
  10. Inga Barthels: Frauenhass und Rechtsnationalismus: Die Rache verunsicherter Männer, Der Tagesspiegel am 20. März 2019 (Anreißer: Maskulisten wie die "Pick-Up Artists" wollen Frauen beherrschen. Die Kontakte der Szene zur rechts­nationalen Szene werden enger.)
  11. Cordula Eubel, Claudia von Salzen: Ein Interview über Frauen in der Politik: Wenn Männer zu lange reden, schalte ich ihnen das Mikro ab, Der Tagesspiegel am 8. März 2020 (Anreißer: Zum Frauentag erzählen vier Politikerinnen von Erfahrungen mit den männlichen Kollegen - und erklären, warum eine Kanzlerin allein für die Frauen nicht reicht.)
  12. 12,0 12,1 Hadmut Danisch: Ist Vergewaltigt-sein ein naturentwickelter Trennungs- und Bereuungsmechanismus?, Ansichten eines Informatikers am 1. Januar 2020
  13. 13,0 13,1 Anja Nordmann: Tag gegen Gewalt an Frauen: Frauenhass ist kein "Kollateralschaden", Der Tagesspiegel am 25. November 2019 (Anreißer: Geschlechtsspezifische Gewalt birgt ein extremes Sicherheits­risiko - für die ganze Gesellschaft. Oft wird sie aber verharmlost. Schluss damit! Ein Gastbeitrag.)
  14. Thilo Wydra: Abschiedsvorstellung: Ein letzter Film mit Hannelore Elsner, Der Tagesspiegel am 28. April 2020 (Anreißer: Die Münchner Tragikomödie "Lang lebe die Königin" ist der letzte Film mit Hannelore Elsner. Er konnte nur mit einem Kunstgriff vollendet werden.)
  15. Coronavirus in Berlin: 97 Neuinfektionen - Gäste der "Neuen Odessa Bar" vom 29. Juli gesucht, Der Tagesspiegel am 7. August 2020 (Anreißer: Starker Anstieg der Fallzahlen + Senat stellt 300.000 Masken für Schulen bereit + Auch Schüler ohne Maske im ÖPNV müssen zahlen + Der Virus-Blog.)
  16. Veronika Kracher: Tatverdächtiger aus Halle: Menschen töten und sich selbst leidtun, Der Tagesspiegel am 10. Oktober 2019 (Anreißer: Während seiner Morde offenbart der Tatverdächtige von Halle, welche rechtsextremen Vorbilder er hat - und ein Bild von gekränkter Männlichkeit. Ein Gastbeitrag.)
  17. Andreas Kemper eskaliert von "toxischer Männlichkeit" zu "apokalyptischer Männlichkeit".
  18. Sebastian Leber: Leipziger Buchmesse: Wie sich rechte Verlage geben - und was sie meinen, Der Tagesspiegel am 17. März 2018 (Anreißer: Sein Stand misst nur 14 Quadratmeter, doch die Aufmerksamkeit für Götz Kubitschek[wp] und andere rechte Verleger in Leipzig ist gewaltig. Die Buchbranche muss das Diskutieren noch üben.)
  19. Sebastian Leber: Verfassungsschutz vor Entscheidung: Was für eine Beobachtung der AfD spricht, Der Tagesspiegel am 6. Januar 2019 (Anreißer: Hitler-Bilder per Whatsapp, rassistische Parolen, Hass: In Kürze verkündet der Verfassungsschutz, ob er die AfD künftig beobachtet. Eine Entscheidungshilfe.)
  20. Sebastian Leber: Das Netzwerk der Antifeministen: Wenn fragile Männlichkeit gefährlich wird, Der Tagesspiegel am 7. August 2020
  21. Hadmut Danisch: Interviewanfrage des Tagesspiegels, Ansichten eines Informatikers am 31. Juli 2020
  22. 22,00 22,01 22,02 22,03 22,04 22,05 22,06 22,07 22,08 22,09 22,10 22,11 Sebastian Leber: Die kruden Gewissheiten der Männerrechtler, Die Tageszeitung am 7. August 2020
  23. Hadmut Danisch: Hafen-Vernichtungs-Verschwörungstheorien, Ansichten eines Informatikers am 7. August 2020
  24. Duden: krude
  25. Hadmut Danisch: Ich würde Todesdrohungen ausstoßen, behaupten sie..., Ansichten eines Informatikers am 24. Juli 2020
  26. Hadmut Danisch: "Für ein Interview steht Danisch nicht zur Verfügung", Ansichten eines Informatikers am 7. August 2020
  27. Hadmut Danisch: Tagesspiegel: Vom Kruden und Männerrechtler zum Mörder, Ansichten eines Informatikers am 7. August 2020
  28. 28,0 28,1 28,2 28,3 28,4 28,5 Chaoten oder Heilsbringer? - Danke, liebe Antifa!, Der Tagesspiegel am 24. Januar 2014
  29. Genderama: Väteraufbruch: "Justizministerin tritt Kinderrechte mit Füßen" - News vom 7. August 2020
  30. [http://www.andreaskemper.org/2020/03/17/in-eigener-sache/ CORONA-Krise: In eigener Sache...], Andreas-Kemper-Blog am 17. März 2020
  31. Hadmut Danisch: Zur Verstrickung des DER TAGESSPIEGEL mit der Antifa, Ansichten eines Informatikers am 7. August 2020

Querverweise

Netzverweise


  • Torsten Heinrich: Sollte man vielleicht besser den Mund halten?, In Dubio Pro Libertate am 24. Oktober 2015
    Autoren bei seinem Verleger Random House begannen offensichtlich einen Proteststurm, der zur Kündigung seiner Verträge führte. Gestern konnte ich auf Amazon noch beobachten, dass sei eigentlich gerade erschienenes Buch Die große Verschwulung nur zur Vorbestellung freigegeben war, während sich bei all seinen anderen Büchern, auch bei seinen völlig unpolitischen Romanen, die negativen Bewertungen häuften. Dutzende Bewertungen ohne das verifizierter Kauf Label sprachen davon, Amazon sollte Akif Pirincci aus dem Sortiment nehmen. Dass die Bücher eines solchen Nazis verboten gehörten, etc. Sie haben ihr Ziel erreicht. Heute ist keines seiner Bücher mehr auf Amazon erhältlich.
    Selbstverständlich gibt es Vertragsfreiheit und Amazon und Random House können Verträge nach Gutdünken im Rahmen der Vertrags­bedingungen und des BGB kündigen. Allerdings, und das ist hier das Entscheidende, haben es beide wohl nicht aus freien Stücken gemacht, sondern aufgrund des Drucks durch den Mob. Auf Amazon sind so auch weiterhin Bücher von so illustren Autoren wie Che Guevara[wp], Saddam Hussein[wp], Muammar Gaddafi[wp], Josef Stalin[wp] oder Mao Zedong[wp] erhältlich. An den ethischen Standards scheiterte der Verkauf von Akifs Büchern also nicht. Wo Massenmörder, Folterer, Terroristen und Völkermörder weiter fleißig verkauft werden, sollten ein paar harmlose Bücher eines Hetzers wie Akif doch auch noch Platz finden können. Sie finden sich jedoch nicht mehr, weil der Mob ihre Entfernung erzwungen hat.